Dankbarkeit durch Heizungsausfall

Veröffentlicht am 25. April 2022 um 06:00
Dankbarkeit durch Heizungsausfall

Seit knapp fünf Monaten, seitdem die Sache geschehen ist, hadere ich mit mir, ob ich diese überhaupt veröffentlichen sollte.

Grund für meine Zweifel ist ganz einfach die Tatsache, dass es da draußen in der großen weiten Welt Menschen gibt, die weitaus größere Hürden zu bewältigen haben und es vielleicht etwas zu dreist sein könnte davon zu berichten. 

 

Aber dann fiel mir ein, dass es gerade für uns Alltagslebende doch relevanter sein könnte, als ich es zunächst annahm. Außerdem spielte es sich ja genauso ab und ich empfand Dankbarkeit. Dankbarkeit die uns nur zu gerne (gerade im Alltagsgeschehen) so oft abhanden kommt. 

 

Also, lasst uns einfach loslegen und entscheide am Ende selbst, in wie weit dieser Beitrag für dich relevant sein könnte. 

 

Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Am 29. Dezember fiel in unserem Haus die Heizung sowie das Warmwasser komplett aus. Noch wenige Tage zuvor hatten wir sogar das Thema im Allgemeinen. 

Notdienst wurde informiert, welcher uns noch am selben Tag seinen Besuch versprach. Doch warum auch immer kam er dann doch nicht und so wurden gute 24 Stunden Heizungsfrei daraus. 

 

Einige der Mieter konnte es nicht schnell genug gehen, doch ich spürte im Ernst einfach nur Dankbarkeit. 

 

Dankbarkeit für :

    • das milde Wetter, welches uns um die ca. 12 Grad mit Sonnenschein bescherte
    • die ebenso recht milde Nacht
    • trotz allem in einer Wohnung mit verschlossenen und Dichten Türen und Fenstern sein zu dürfen
    • die Decken mit denen ich mich in der Nacht doppelt zudecken konnte
    • vor allem aber für die Situation an sich. Denn solche Dämpfer zeigen mir auf, wie gut ich es eigentlich habe.

     

    Wie oft ertappt man sich selbst beim jammern, meist noch über Dinge, die alles andere als relevant wären und sich meist nur darum drehen, dass es mal eben nicht so geht wie man's gerne hätte. Ich reden hier von wirklichen Kleinigkeiten wie z.B. das Meckern über das Messer, was einem aus der Hand fiel oder die Tasche, die nicht zugehen möchte. 

     

    Wir hatten Glück und am nächsten Tag war die Sache dann auch schon wieder erledigt. 

    Doch demütig macht mich die Sache bis heute noch und ich hoffe sehr, dass ich mich noch lange daran erinnern werde.

     

    Allein schon wegen all der Menschen, die eben nicht die Möglichkeit haben mal schnell für Wärme sorgen zu können. Ja, auch in unserem Lande gibt es da ne menge Leute davon. Egal ob sie sich ne Situation selbst ausgesucht haben, oder unverschuldet hineingeschlittert sind. 

     

    Vor Gott sind wir alle gleich und das heißt, dass es an uns liegt nicht zu beurteilen oder gar zu verurteilen. Im Gegenteil, solche Dämpfer sollen uns anregen an genau so Menschen zu denken, für sie zu beten und wenn wir auf solch einen treffen, die Hilfe zu geben die wir dann auch leisten können. 

     

    Die warme Dusche am nächsten Tag tat ihr übriges und verstärkte die Dankbarkeit noch mehr.

     

    Danke Herr für diese Erfahrung, mögen auch alle anderen in ähnlichen Situationen ebenso gut durch diese Angelegenheiten kommen und dir dafür Danken. Amen!!!

     

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