Lange habe ich es vor mir hergeschoben und weiß eigentlich selbst nicht, wieso.
Dabei war das ganze drumherum zum Konzert im September letzten Jahres schon etwas Besonderes, irgendwie.
Wie es dazu kam
Geplant war es ursprünglich nämlich nicht hinzugehen und ich selbst bekam es auch nur so nebenher mit. Bis zu dem Tag, um genau zu sein, 2 Wochen vor dem eigentlichen Termin, an welchem ich mit meiner Mutter zum Einkaufen unterwegs war und sie mir nebenbei mitteilte, dass es sie schon interessieren würde. Sie selbst wusste nicht, dass Michael in unsere Nachbarstadt Neu-Ulm kommen würde.
So setzte ich mich noch am selben Tag an den Computer und checkte die Lage ab, das Konzert soll am 15. September stattfinden und Plätze waren auch noch verfügbar. Tja, lange überlegte ich nicht und besorgte uns zwei Karten, mit welcher ich sie dann überraschte.
Allein schon unser Sitzplatz grenzte für mich auch schon an das nächste Wunder.
Der Abend glich einem Gottesdienst
Punkt 20 Uhr war es dann an besagtem Donnerstag soweit. Keine Vorgruppen, es ging direkt los und wir benötigten 'ne kurze Zeit, um zu checken, dass es direkt das Konzert schon war.
Während der Begrüßung tummelten sich schnell ein paar Minifans mit ihren Eltern vor der Bühne, um ihre Geschenke für den Star abzuliefern. Kelly nahm sich für jedes Kind ausreichend Zeit und plauderte in Smalltalk-Manier und beschenkte sie ebenfalls mit Kleinigkeiten, mit dem, was die Bühne hergab.
Sowohl ältere als auch neuere Songs gab er mit seiner Band und Anekdoten wie er zu diesen kam zum besten.
Gerade bei den langsameren Songs kam fast immer eine besondere Stimmung auf, ganz besonders die Verbundenheit zwischen meiner Mutter und mir. Wir umarmten uns, einfach so, und mir kullerten sogar Tränchen.
Gedenkminute an die Ukraine
Das Highlight schlechthin war die Gedenkminute, welche Paddy mit einer Riesenglocke, welche von der Decke kam, einläutete. Wir gedachten den Opfern und Menschen aus dem Ukrainekrieg. Ich weiß zwar nicht, wie viele Leute wir insgesamt waren, aber der Raum war gut gefüllt und in diesen 60 Sekunden hätte man eine Stecknadel im Heuhaufen fallen hören können. Es lag förmlich etwas in der Luft, wie man so schön sagen würde.
Überraschender Abschluss
Alles hat auch mal ein Ende, so dieser Abend, dachten wir. Denn plötzlich waren sie weg und die ersten Menschen gingen dann tatsächlich.
Doch dann ging es weiter. Aus der Bühne trennte sich ein fahrendes Boot, auf welchem der Sänger ein Lied zum Besten gab. Leider weiß ich nicht mehr, welches genau. Mit dem Boot umrandete er die Gäste im mittleren Bereich, das allein war schon wieder ein Highlight für sich.
Nach weiteren Songs war dann aber wirklich Schluss und wir gingen gut gelaunt nach Hause.
Mein letztes Statement
Auch wenn ich nicht mehr alles detailgetreu zusammenbekommen habe, wundert es mich schon, wie viel von dem Tag geblieben ist.
Viel mehr hoffe ich, Dir damit zeigen zu können, dass man auch als Christ durchaus weltliches erleben darf.
Und seien wir doch mal ehrlich, wer nutzt nicht die Möglichkeiten, um einem seiner liebsten eine Freude zu bereiten.
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